Abschied von der Heimat 1944

August 1944. Heimaturlaub vor dem Fronteinsatz. Wie im Traum plätschern die ersten Tage zu Hause dahin: von Muttern verwöhnt, vom Vater stolz beachtet, von den NachbarnLandser 1 wegen der gut sitzenden Uniform bewundert, selber ein bisschen stolz auf die erst kürzlich verliehenen Unteroffizierslitzen; fehlte nur noch die passende Gesellschaft. Doch damit ist nichts los, die Schulkameraden und die gleichaltrigen Nachbarskinder stecken irgendwo als Soldat in Europa oder sind schon gefallen, die bekannten Mädels beim Arbeitsdienst oder Kriegshilfsdienst.

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Welch ein Wiedersehen !

Wir fahren in die Heimat, nach Stolp.

Wir schreiben das Jahr 1965. Schon seit längerer Zeit dürfen deutsche Touristen nach Polen fahren. Was liegt also näher, den Familienurlaub im August im Ostseebad Zempin zu erweitern und für eine Woche in die Heimatstadt Stolp zu fahren. Über Pomellen / Kolbasco geht Heimatstadt Stolpes in Richtung Danzig, durch die Städte Naugard, Belgard, Köslin, Schlawe, nach Stolp. Nahezu unverändert sehe ich die Schlawer Straße wieder mit dem Restaurant Bergschlösschen zur Linken und der Bahnunterführung geradeaus,  von der ab es dann die Hospitalstraße bis zum Stephanplatz geht. Wie zum Gruß tauchen das Rathaus, Kaufhaus Zeeck und das Neue Tor in alter Pracht auf. Nach einer kurzen Verschnaufpause vor dem Rathaus gelangen wir über den Kaufmannswall zum KaufmannswallBahntor, wo wir im Hotel Franziskaner unser Glück um Quartier versuchen. Es klappt sogar damit, wir erhalten ein Zimmer, in dem wir zwei Erwachsenen – meine Frau und ich – und unsere beiden Töchter für die nächsten Tage unterkommen. Weiterlesen